
Warum reicht es nicht aus, in einer Machtposition zu sein, um sich in der Topliga zugehörig zu fühlen und warum sollten Sie?
Dazugehören ist das ursprüngliche Thema im Leben jedes Menschen. Ob sich jemand zugehörig fühlt, welchen Menschen jemand zugehörig sein möchte, wie jemand Zugehörigkeit sucht, gestaltet, findet, definieren das Lebensgefühl, den Lebensstil, die Lebensfreude und auch, wohin die Karriere sie führt. Die Gestaltung des Alltäglichen und des beruflichen Lebens ist davon abhängig.
Für viele Menschen ist dies ein völlig unbewusstes Geschehen. Sie wissen gleich im Kindergarten, in der Schule, im Studium, in den ersten Berufsjahren, zu wem sie gehören, wer ihre Bezugsgruppe ist. Sie stehen in der Pause mit denen zusammen, mit denen sie sich verstehen, tauschen unverbindliche Belanglosigkeiten aus, die zu Freundschaften führen. Das gehört zu ihrer intuitiven emotionalen Grundausstattung. Je erfüllter ihr Leben, je erfolgreicher sie sind, persönlich und privat, umso selbstverständlicher können sie sich in neue Gruppen einschwingen und deren Zugehörigkeitscodes leicht entschlüsseln. Ihnen gelingen subtile Anpassungsprozesse, ohne die eigene Identität aufzugeben oder sich in ihr gefährdet zu fühlen.
Anderen – ebenso klugen wie liebenswerten – Menschen wiederum ist das Gefühl der Zugehörigkeit fremd und eine lebenslange Aufgabe. „Nicht dazugehören“ ist für sie ein so gewohntes Gefühl, dass sie diese Gefühlsdynamik immer wieder neu herstellen – ein ungutes Gefühl, aber intensiv vertraut und schwer zu verändern. Der Wunsch nach Dazugehören ist da, aber wenn dieses Gefühl nicht vertraut ist, ist es schwer, das Repertoire dafür zu entwickeln. Denn dazu braucht es die Resonanz anderer. Und andere gehen ausschließlich mit einem momentanen Gefühl in Resonanz, nicht mit einem (theoretischen/gedachten oder geäußerten) Wunsch.
Wenn Sie beruflich der Topliga nahekommen, wird das Gefühl des Dazugehörens besonders virulent.
Ist das Zugehörigkeitsgefühl zur Topliga unvertraut, dann empfinden selbst Menschen, die aufgrund ihrer Position dazugehören, dass sie wie durch eine Membran von dem selbstverständlichen Umgang mit anderen Erfolgreichen ausgeschlossen sind. Sie schauen zu. Sie nehmen nicht teil. Sie unterbrechen den Zugehörigkeits-Gestaltungsprozess. Sie schließen sich selbst aus.
In der Topliga verschwinden die Unterschiede zwischen privat und geschäftlich.
Während Menschen, deren Familien sich schon immer in der Topliga verortet haben, einfach weitermachen wie bisher, Geschäftsfreund:innen zu sich nach Hause einladen, zusammen mit ihnen in den Urlaub fahren und ständig persönlichen Kontakt halten, ist dies für andere eine scheinbar unüberwindbare Hürde. Das Repertoire wäre vorhanden: Sie laden Jahr um Jahr die gesamte Nachbarschaft zu ihrem Sommerfest ein, rufen regelmäßig Freund:innen an, ob sie nicht mit ins Kino gehen wollen und treffen Ex-Kolleginnen beim Schifahren. Die Vorstellung jedoch, die Vorstandsvorsitzende des XYZ Unternehmens, die sie sehr gut kennen, oder den Investor, mit dem sie so viele gute Gespräche – auch über private Themen – geführt hatten, auch mit dazu einzuladen, erscheint ihnen geradezu absurd. Dabei verschwinden, je näher jemand der geschäftlichen Top-Topliga kommt, die Unterschiede von privatem und geschäftlichen Kontakt.
Dazugehören ist ein Gestaltungsprozess. Es gibt keinen Automatismus. Auch wenn es von außen so wirkt.
Warum reicht es nicht aus, in einer Machtposition zu sein, um sich Zugehörig zu fühlen? Dazugehören ist ein starkes individuelles und weitgehend unbewusstes Gefühl. Wenn jemand dieses Gefühl nicht kennt, spüren das andere und können noch so viele Zughörigkeitssignale anbieten – Resonanz entsteht so nicht. Sie kennen nur Leistung und fragen sich, warum ihre Leistung sie nicht beliebt macht. Doch nicht Leistung, sondern Zugehörigkeit macht zugehörig. Zugehörigkeit beginnt im eigenen Innern, dann ist es ein Resonanzprozess zwischen Menschen. Andere spüren, ob jemand diesen Prozess wünscht und gestaltet, ob jemand sich ebenbürtig, verbunden und auf Augenhöhe fühlt.
Dazugehören ist ein Gefühl, das alle Menschen entwickeln können.
Das ist ein großes Thema in unseren Seminaren, Vorträgen und Coachings: Wie komme ich in der Topliga innerlich an? Entscheidend ist das Wissen: „Ich bin schon da. Ich muss nichts mehr beweisen, ich bin angekommen.“ Von Ihrer inneren Größe geht alles aus. Sie ist die Basis. Mit Ihrer Community sind ganz neue Erfolge möglich, die Sie selbst nicht einmal angestrebt oder für möglich gehalten haben.
Wenn die Leistungsbeweise wegfallen, weil sie erwiesen sind, kann sich die Strahlkraft der Persönlichkeit deutlicher zeigen: Gefolgschaft und Wirkungsmacht durch Zugehörigkeit.
Das Assig + Echter Community-Building-Repertoire:
Für jedes Repertoire gilt: Alle Zugehörigkeitssignale werden großzügig gegeben und geboten. Es wird nichts zurückverlangt oder gefordert oder sanktioniert. Nicht-Reaktionen oder Fehler werden unkompliziert übersehen.
• Lassen Sie „Leistungsbeweise“ oder Gespräche darüber, was Sie alles können und gemacht haben, sein. Sprechen Sie über alles, was Sie interessiert und antreibt.
• Überlegen Sie, welche gemeinsamen Aktivitäten leicht möglich sind.
• Schreiben Sie per Hand Glückwunsch-, Bravo-, Neulich-musste-ich-an-Sie-denken-Karten. Das ist der internationale Code der Topliga.
• Sprechen Sie ausschließlich positiv über andere.
• Feiern Sie andere Menschen, z.B. organisieren Sie bei Berufungen oder großen Erfolgen ein Fest für jemanden. Oder auch, wenn jemand in Ihre Stadt umzieht: Dann laden Sie zu einem Willkommensfest mit Gästen aus dieser Stadt ein.
• Feiern Sie mit anderen einen Erfolg von Ihnen.
• Machen Sie kleine Geschenke.
• Wenn Sie zu einem Event gehen: bestellen Sie niemals nur eine Karte, lieber immer zwei oder drei … und laden Sie andere ein.
• Einladungen ablehnen: Wenn Sie nicht teilnehmen können, senden Sie eine Dankeskarte, sagen persönlich ab, schicken Sie einen Blumenstrauß.
• Einladungen annehmen: bringen Sie ein Geschenk mit und senden nachher eine Dankeskarte.
• Empfehlen Sie möglichst oft andere Menschen.
• Wenn Sie eine Empfehlung/Information/gute Beratung bekommen haben, danken Sie der anderen Person und halten Sie sie auf dem Laufenden: Resonanzloop.
• Wenn Sie eine Stadt besuchen, in der ein Geschäftspartner, eine Geschäftspartnerin arbeitet/lebt, dann planen Sie einen gemeinsamen Kaffee oder ein Essen mit ihr/ihm ein.
• Suchen Sie nach Gelegenheiten, Dankbarkeit zu zeigen. Dankbarkeit ist das ultimative Repertoire.
• Seien Sie unkompliziert, übersehen Sie jegliche Fehler und Unhöflichkeit bei anderen.
Sie initiieren Resonanzloops. Kommt dauerhaft keine Resonanz von einer Person, keine Antwort, etc., so möchte sie nicht in Kontakt sein und Sie stellen Ihre Bemühungen ein.
Üben Sie. Wenn Sie dann Menschen in Ihrer Topliga treffen, spüren Sie, wie leicht es Ihnen fällt, persönlicher zu kommunizieren, direkter, auf Augenhöhe. Unbeschwert. Unkompliziert.
Dorothea Assig und Dorothee Echter
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